Die Mailänder Künstlerin Fausta Squatriti (*1941) ist seit den 1960er Jahren eine wichtige Figur der italienischen Avantgarde. Die Ausstellung im Kunsthaus zeichnet über sechs Jahrzehnte ihres Schaffens nach, von der Bilderserie La Passeggiata di Buster Keaton (1964–1966), die an Pop Art und Rokoko erinnert, bis zu den jüngsten exzentrischen Assemblagen aus Materialien wie Holz, Perlen, Stoff und Harz der Corpi celesti vaganti (2022–2023). Während die abstrakten Bilder der 1980er Jahre streng geometrische Linien mit Ornamentik verbinden, oszillieren die farbigen Skulpturen der Serie sculture colorate (1964–1974) zwischen Pop und Minimalismus. Die künstlerische Praxis von Fausta Squatriti zeugt von einem grossen Formenreichtum und – in mehreren Serien – einem gewissen Hang zu kosmischen Träumereien.
Die Ausstellung zeigt ausserdem ihre ersten abstrakten Arbeiten auf Papier: weiche, farbenfrohe Zeichnungen, die Ende der 1950er Jahre entstanden sind, einer Zeit, in der die ungegenständliche Kunst in Westeuropa sehr ausgeprägt war. Squatriti stand Künstlerinnen wie Max Ernst, Man Ray, Lucio Fontana, Niki de Saint-Phalle oder Enrico Baj nahe. Mit einigen hat sie Künstlerbücher und Multiples herausgegeben, wovon eine Auswahl in der Ausstellung zu sehen ist.
Kuration: Marjolaine Lévy
Fausta Squatriti, «Galaxie», Ausstellungsansicht, 2023
KBCB, Foto: Julien Gremaud
Fausta Squatriti, «Galaxie», Ausstellungsansicht, 2023
KBCB, Foto: Julien Gremaud
Fausta Squatriti, «Galaxie», Ausstellungsansicht, 2023
KBCB, Foto: Lea Kunz
Fausta Squatriti, «Galaxie», Ausstellungsansicht, 2023
KBCB, Foto: Lea Kunz
Fausta Squatriti, «Galaxie», Ausstellungsansicht, 2023
KBCB, Foto: Lea Kunz
Fausta Squatriti, «Galaxie», Ausstellungsansicht, 2023
KBCB, Foto: Lea Kunz
Fausta Squatriti, «Galaxie», Ausstellungsansicht, 2023
KBCB, Foto: Lea Kunz