Das Kunsthaus Biel Centre d’art Bienne (KBCB) ist eine Ausstellungsinstitution für zeitgenössische Kunst. In der grössten zweisprachigen Stadt der Schweiz gelegen, fördert das Kunsthaus mit seinem Ausstellungsprogramm den Dialog zwischen den Sprachregionen und kulturellen Sphären. Es nutzt die architektonische Besonderheit des Hauses – der Kombination aus einem historischen Bau aus dem 19. Jahrhundert sowie einem modernen «White Cube» – als integralen Bestandteil seines Programms. Dieses verbindet experimentelle zeitgenössische Projekte mit historischen Ausstellungen sowie daran angelehnte Sammlungspräsentationen.

Das Kunsthaus Gebäude vom Aussen

Geschichte

Die Geschichte des Kunsthauses beginnt im Dezember 1990 mit der Eröffnung der ersten Ausstellung im östlichen Teil des ehemaligen Spitalgebäudes. Die Räumlichkeiten konnten zuvor dank der Unterstützung der Bieler Behörden, des Bundes, des Kantons Bern und von Privatpersonen sowie der beteiligten Vereine umgebaut und neu eingerichtet werden.

Einen entscheidenden Impuls bringt 1993 die Eröffnung des Testaments von Paul Ariste Poma. Es sieht ein Vermächtnis von sieben Millionen Franken zugunsten eines Erweiterungsbaus zum Kunsthaus vor. Dies unter der Voraussetzung, dass die Stadt Biel den doppelten Beitrag leiste. Dank der Unterstützung vieler engagierter Kunstfreund·innen können mit den Bieler Behörden Bedingungen ausgehandelt werden, damit das Legat wirksam wird.

In der Volksabstimmung vom Oktober 1995 wird das Erweiterungs-Projekt mit grosser Mehrheit angenommen. Rasch werden die Grundlagen für einen Architekturwettbewerb erarbeitet. Die Jury entscheidet sich für das Projekt des Basler Architekturbüros Diener & Diener. Die Wahl eines international anerkannten Büros für dieses Projekt erweist sich in allen Punkten als positiv.

In der Neujahrsnacht des Jahres 2000 findet die offizielle Eröffnungsfeier des erweiterten Kunsthauses statt. Das Kunsthaus erkämpft sich in den folgenden Jahren einen immer wichtigeren Platz im Umfeld der regionalen und nationalen Museen. Mehrfach macht es über die Landesgrenzen hinaus auf sich aufmerksam.

Das Spital im Pasquart, um 1905, F. Zaugg, Bözingen, Sammlung Christoph Lörtscher.

Das Spital im Pasquart, um 1905, F. Zaugg, Bözingen, Sammlung Christoph Lörtscher.

Paul Ariste Poma, Donator für den Neubau. Nach ihm ist die monumentale Salle Poma benannt.

Paul Ariste Poma, Donator für den Neubau.

Architektur

Der Gebäudekomplex des Pasquart gliedert sich in mehrere Teile: der älteste und heute mittlere Teil wurde 1866 als erstes Spital in Biel gebaut und verleiht dem Ensemble mit seinem klassizistischen Baustil Historizität. Ein westlicher Anbau, der heute als Atelierhaus genutzt wird, wurde 1955 für die Unterbringung eines Altersheims erstellt. Nachdem sich das Kunsthaus 1990 im ältesten Gebäude eingerichtet hatte, wird dieses zehn Jahre später erweitert: Die Renovation des ehemaligen Spitals und ein östlicher Neubau werden vom Basler Architekturbüro Diener & Diener ausgeführt, das den dafür ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hat.

Der Neubau ist über das bestehende Treppenhaus des alten Spitals mit diesem verbunden. Die sich daraus ergebende Schnittlösung ermöglicht im Neubau drei Geschosse unterschiedlicher Höhe, die gekonnt mit den Etagen des Altbaus interferieren. Der Eingang im Erdgeschoss des Neubaus erlaubt durch die grosszügige Verglasung einen visuellen Kontakt zum Jura, an dessen Fuss sich das Gebäude erhebt. Das erste Geschoss (Galeries) ist in drei aufeinanderfolgende Räume mit je zwei diagonal gegeneinander versetzten Fenstern gegliedert. Das zweite Geschoss (Salle Poma, benannt nach dem Donator Paul Ariste Poma, dessen Grosszügigkeit diesen Neubau erlaubte) wird ausschliesslich über Oberlicht beleuchtet, dessen harmonische Regelmässigkeit dem Raum mit seinen 365 m2 Fläche und 5.80 m Höhe Ruhe und Klarheit verleiht. Den hier ausstellenden Kunstschaffenden kommen Ausstellungsbedingungen praktisch ohne Einschränkungen zugute.

susanne muller, merci, 1995, Foto: Lia Wagner

susanne muller, «merci», 1995, Foto: Lia Wagner.

Cantonale Berne Jura 2022, Anja Braun, Robin Mettler & Sina Schöpf, Salle Poma, Foto: Brigham Baker

Cantonale Berne Jura 2022, Anja Braun, Robin Mettler & Sina Schöpf, Salle Poma, Foto: Brigham Baker.

Bibliothek

Das Kunsthaus besitzt eine grosse Sammlung an Publikationen zu zeitgenössischer Kunst, die es dem Publikum gerne zugänglich macht. Die Bücher können vor Ort eingesehen werden. Hier können Sie in Büchern schmöckern, lesen, arbeiten, diskutieren, in Gedanken schweifen…

Die Bibliothek steht allen zur Verfügung und es finden regelmässig Veranstaltungen statt. Wenn Sie eine Idee haben oder ein Anlass in diesem Raum organisieren möchten, wenden Sie sich bitte an unserer Team unter 
T +41 32 322 55 86 oder pr@kbcb.ch

Die Bibliothek kann ausserdem auch für Sitzungen und Seminare gemietet werden.

Die Öffnungszeiten sind dieselben wie jene des Kunsthauses:

Mi 12:00–18:00
Do 12:00–20:00
Fr 12:00–18:00
Sa 11:00–18:00
So 11:00–18:00

Studiolo

Das Studiolo ist ein experimentierfreudiger Raum, der spartenübergreifenden Kunstschaffenden während einem ganzen Jahr zur Verfügung gestellt wird. Das Studiolo ist während den Öffnungszeiten zugänglich und es finden regelmässig Veranstaltungen statt.

Bisherige eingeladene Kunstschaffende:

Jemand geht im Studiolo

Pasquart

Das Kunsthaus Biel ist Teil vom Pasquart.

Das Pasquart ist ein Ort für zeitgenössische Kunst, Fotografie und Film. Hier arbeiten das Kunsthaus Biel, das Photoforum Pasquart, das Filmpodium Biel/Bienne und der von visarte Biel betriebene Espace Libre unter einem Dach. Gemeinsam engagieren sie sich für interdisziplinären Austausch, kulturelle Teilhabe und die Vermittlung aktueller künstlerischer Perspektiven.

Die Stiftung Centre Pasquart

Die Stiftung Centre Pasquart hat gemäss Stiftungsurkunde eine doppelte Aufgabe:
1. Bereitstellen der Infrastruktur des Pasquart.
2. Trägerschaft und Betrieb des eigentlichen Kunsthauses.

Im Stiftungsrat Centre Pasquart sind sämtliche tragenden Organisationen sowie weitere Persönlichkeiten des kulturellen Lebens aus Biel und dem Kanton Bern vertreten.

Partnerschaften

Subventionen

Das Kunsthaus Biel Centre d’art Bienne (KBCB) wird unterstützt von der Stadt Biel, dem Kanton Bern und dem Gemeindeverband Kulturförderung Biel/Bienne-Seeland-Berner Jura.

Das umfangreiche Angebot der Kunstvermittlung für Schulklassen, Kinder und Jugendliche wird durch die freundliche Unterstützung der Stiftung VINETUM ermöglicht.

Kooperationspartner