Die schottische Künstlerin France-Lise McGurn (*1983, GB) malt auf Leinwand und direkt auf Wände, Böden wie Decken von Ausstellungsräumen und verbindet beides oft zu einem vereinnahmenden Erlebnis. Für ihre künstlerische Arbeit greift sie auf ein gesammeltes Archiv von Bildern aus Filmen, Club-Flyern und Magazinen sowie auf ihre eigenen Erfahrungen zurück, die vom Leben in einer Stadt, von Partys und Träumen bis hin zu Mutterschaft und weiblicher Sexualität reichen. Diese losen Quellen dienen der Künstlerin als Inspiration für ihre Skizzen auf Papier. Bodytronic verweist auf das Rhythmische, die Trance und den bewegenden Körper. Auf den Wänden formieren sich Linien zu Figuren, welche sich lässig auf den verwaschenen abstrakten Farbfeldern herumtreiben. Einzelne Körperteile schweben ungezwungen über die Oberfläche und kombinieren gehängte Leinwände mit Wandmalerei. Die schnellen Pinselstriche und wiederkehrenden Farbflecken setzen sich über die Leinwände hinweg und verteilen sich frei auf die umgebenden Flächen. Sie beleben den Raum mit Suggestionen von Lust, ständiger Bewegung und der vielschichtigen Beschaffenheit zeitgenössischer Erfahrung. McGurns archetypische Figuren deuten auf die Anonymität des Stadtlebens und gleichzeitig auf eine seltsame Intimität urbaner Nähe.