Maija Luutonen (*1978, FI) realisiert ihre grossformatigen, farbintensiven Gemälde vorwiegend auf Papier, da dieses sich für Experimente besonders eignet und in Form einer immateriellen Qualität weisse «negative» Räume auf der Oberfläche hervorbringt. Ihr auf die Beziehung zwischen Zeit und Bewegung gelegter Fokus beruht auf der instabilen Eigenschaft des Materials. Die Werke sind eher als ein Ensemble von sich langsam bewegenden Bildern, als in sich vollständige und abgeschlossene Arbeiten zu verstehen. An die Wand angelehnt, gestapelt, gefaltet, vor einer Tür oder einem Fenster platziert, unterstreicht die Präsentation den unvollendeten Anschein der Werke. Indem Luutonen Farbe und Licht mit Bezügen zur bebauten Umwelt und Natur zusammenführt, untersucht sie Möglichkeiten einer Illusion räumlichen Eintauchens auf ebener Fläche. Sie hält an störenden und ungelösten Momenten in de n Gemälden fest, da diese gleichwohl interessant und dynamisch sind.